Sehen Integration

Der SONNENBERG unterstützt seh- und mehrfachbeeinträchtige Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene durch heilpädagogische Früherziehung, spezialisierte Rehabilitationsmassnahmen und ambulante Dienste, um ihre Entwicklung und Integration in Bildungseinrichtungen zu fördern.

Heilpädagogische Früherziehung

In der heilpädagogischen Früherziehung werden seh- und mehrfachbehinderte Kinder von der Geburt bis zum Schuleintritt begleitet. Damit sich ein Kind mit einer Sehbeeinträchtigung bestmöglich entwickeln kann, ist eine regelmässige Förderung durch visuelle Stimulation ebenso wichtig wie jene der Wahrnehmung, Motorik, Sprache, Spiel, Emotionalität und Sozialverhalten in Verbindung mit Sehen. Die Kinder werden entsprechend ihren Möglichkeiten und dem Entwicklungsstand auf spielerische Weise unterstützt.

Zu Beginn erfolgt als Ergänzung der augenärztlichen/orthoptischen Untersuchungen eine alltagsnahe Abklärung des Sehvermögens des Kindes. Hier ist die Zusammenarbeit mit den Eltern besonders wichtig, da es Empfehlungen und Massnahmen zu besprechen gibt. Dazu gehören etwa die optimale Spielzeugauswahl oder Umgebungsgestaltung.

Im SONNENBERG ist die Kita «Kinderhaus Imago» der Stiftung visoparents eingemietet. Hier werden Kinder ab 3 Monaten mit und ohne Beeinträchtigung betreut.

Junges Mädchen mit Seh- und Blindheit und Sehbeeinträchtigung mit Mehrfachbeeinträchtigungen lacht beim Spielen mit Fingerpuppen zusammen mit einer Therapeutin.
Junges Mädchen lernt Brailleschrift durch Tasten der Punktschrift.

Fachstelle Rehabilitation / Fachstelle Sehen

Ziel des Angebots Rehabilitation ist es, sich spezifische Techniken und Strategien anzueignen, um Einschränkungen durch Sehbeeinträchtigung oder Blindheit kompensieren zu können. Dies bietet die Basis, damit die Schüler*innen Herausforderungen in der Schule, der Freizeit und später im Beruf erfolgreich meistern können. Folgende Bereiche werden gefördert:

  • Braille-/Punktschrift: Erlernen der Brailleschrift als taktiles Schriftsystem
  • ICT: Erlernen des blinden- und sehbeeinträchtigten spezifischen Arbeitens mit Computer, Internet und Smartphone.
  • Low-Vison-Abklärung und Beratung: Einschätzung des funktionalen Sehens und Förderung der optimalen Nutzung des vorhandenen Sehvermögens mittels Einführung und Training von optischen und elektronischen Hilfsmitteln.
  • Lebenspraktische Fähigkeiten (LPF): Erlernen von lebenspraktischen Fähigkeiten, um den Alltag eigenständig und selbstbestimmt zu meistern.
  • Orientierung und Mobilität (O&M): Erlernen von Orientierungs- und Mobilitätstechniken, um sich sicher zu orientieren und selbstständig von A nach B zu kommen.

Das Lernen findet im Einzel- oder Gruppenunterricht statt und wird im täglichen Leben in der Schule, zu Hause und im Internat gefestigt.

Ambulante Dienstleistungen

Der Ambulante Dienst des SONNENBERG berät und unterstützt seh- und mehrfachbeinträchtigte Kinder und Jugendliche an öffentlichen Schulen sowie an heilpädagogischen Sonderschulen. Nach der obligatorischen Schulzeit werden junge Erwachsene in ihrer ersten Ausbildung in der Berufsschule, der Mittelschule oder während des Studiums begleitet.

Junge Frau mit Sehbeeinträchtigung geht mit einem Blindenstock.