Aufbau- und Brückenjahr (ABJ)

Das ABJ ist ein Brücken- oder "Scharnierjahr" zwischen Schule und Berufsausbildung für Jugendliche, die sich noch nicht für einen Beruf entscheiden können.

Berufswahlentscheid

Im ABJ steht der Berufswahlentscheid im Zentrum. Die betreffenden Jugendlichen konnten sich bis zum Ende der Sekundarstufe I noch nicht für eine weiterführende Phase des Berufseinstiegs entscheiden, weshalb für sie noch keine Anschlusslösung besteht.

Darum werden die Jugendlichen während des ABJ professionell unterstützt, damit sie für die Berufswahl eine gute Lösung finden.

Die beteiligten Lehrpersonen planen mit weiteren Fachpersonen und den Eltern entsprechende Massnahmen, die auf die einzelnen Jugendlichen abgestimmt werden. Die gesamte Förderung wird mit Standortgesprächen überprüft und wenn nötig angepasst. Als Grundlage dazu dienen Lernberichte.

Modularer Aufbau

Zu Beginn des ABJ wird das Potenzial der Jugendlichen analysiert. Dabei geht es um schulische Kompetenzen, aber auch um Aspekte der Persönlichkeit, des Sozialverhaltens und um personale Kompetenzen wie Ausdauer, Zuverlässigkeit und Selbstvertrauen.

Die Jugendlichen verfolgen anschliessend in einem modularen Curriculum ihre individuellen Ziele. Im Unterricht werden die schulischen Grundkompetenzen in den Sprachen, Mathematik, Hauswirtschaft, Musik, technischem Gestalten sowie Sport und Bewegung gefördert.

Arbeitswelt

Für die Jugendlichen im ABJ hat der Kontakt zur Arbeitswelt Priorität. Je nach individueller Berufswahlreife können die Einblicke in die Berufswelt ganz verschieden sein:

Der Berufswahlunterricht wird ergänzt durch gemeinsame Berufserkundigungen, Besuch einer Berufsbildungsmesse, des Berufsinformationszentrums BIZ, Schnupperlehren bis hin zu unterschiedlich langen Praxiseinsätzen.

Bewerbung

Die Jugendlichen schaffen sich die Kompetenzen für eine erfolgreiche Bewerbung, wozu auch ein realistisches Selbstbild zählt.

Ist dies erreicht und der Wille gestärkt, den Schritt in die Berufswelt zu wagen, lernen die Jugendlichen aussagekräftige, Erfolg versprechende Bewerbungsunterlagen zu verfassen. Hinzu kommen Trainings für Vorstellungsgespräche und das korrekte Verhalten im Bewerbungspraktikum.