Sehbehindert/Mehrfachbehindert

Wir fördern und begleiten in der Abteilung Sehen Plus sehbehinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit weiteren Behinderungen ab dem 4. Lebensjahr bis maximal zum 20. Lebensjahr.

Die Kinder und Jugendlichen im Zentrum

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Kinder und Jugendlichen mit ihren individuellen Bedürfnissen und ihrem Entwicklungspotenzial. Sie sollen die Welt handelnd entdecken und verstehen können. Niemand entwickelt sich alleine. Wir lernen alle von- und miteinander. Darum arbeiten wir in einem interdisziplinären Team von Fachpersonen.

Der Kontakt mit den Eltern ist uns besonders wichtig, sie sind die "Experten" in Bezug auf ihre Kinder. Die Vernetzung von Elternhaus, Schule und Wohngruppe ist uns ein grosses Anliegen.

Unterricht und Therapie

Die Förderung der Schülerinnen und Schüler ist in sinnvolle Handlungsabläufe eingebunden und wird lebenspraktisch und alltagsbezogen gestaltet. Wir arbeiten themenbezogen, prozess- und lösungsorientiert. Zentrale Elemente der Förderung sind Wahrnehmung, Kommunikation, Handlung und Persönlichkeitsentwicklung. Alle pädagogischen Massnahmen und Therapien werden im interdisziplinären Fachteam besprochen und individuell festgelegt.

Der Unterricht findet in Kleingruppen von vier bis maximal sechs Schülerinnen und Schülern statt sowie in Einzelsituationen und Grossgruppen. Wir unterrichten in Halbtagen, was Konstanz und Flexibilität ermöglicht und den Schülerinnen und Schülern die notwendige Zeit zugesteht, die sie zum Lernen brauchen.

Am Vormittag unterrichten wir in konstanten, homogenen Lerngruppen, am Nachmittag in Ateliers mit durchmischten, heterogenen Kleingruppen. Innerhalb dieser Einheiten finden auch alle Therapien statt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Heilpädagogik, Therapie und Förderpflege sind im interdisziplinären Team vernetzt. Wir fördern die Kinder kognitiv und vermitteln Kulturtechniken (beispielsweise Lesen, Schreiben, Rechnen). Dabei sind Erkennen, Verstehen und Fördern des Sehens zentral. Unsere Fachpersonen in Low-Vision, Orientierung und Mobilität sowie lebenspraktische Fähigkeiten begleiten die Kinder und Jugendlichen und beraten deren Bezugspersonen im Alltag.

Kommunikation, Interaktion und Sprache sind für den Menschen zentral. Entsprechend fördern wir sie in Unterricht und Therapie. Ebenso werden Körperbewusstsein, Bewegung und Wahrnehmung im Alltag mit spezifischen Therapien gefördert (beispielsweise Physiotherapie, Ergotherapie, systemische Bewegungstherapie). Wir legen Wert auf handelndes, erlebnisorientiertes Lernen, Musik und Spiel (Rhythmik, Musiktherapie).

Schulstufen und Übergänge

Die Schülerinnen und Schüler werden bezüglich Alter und Bedürfnissen in relativ homogenen Klassen unterrichtet.

Ab dem vierten Lebensjahr führen wir die Kinder entsprechend ihren Möglichkeiten langsam an den schulischen Alltag heran.

In der Übergangsstufe ab circa dem 15. Lebensjahr bereiten wir die Schülerinnen und Schüler auf den Übergang in eine Erwachsenen-Institution oder eine andere Nachfolgelösung vor. Dabei stehen die Förderung von Autonomie und Selbstverantwortung im Zentrum.

Roter Bobby-Car in einem mit Klebeband markiertem Parkfeld. Vor dem Parkfeld ist wurde ebenfalls mit Klebeband eine Fahrspur vormarkiert.
Ein Heilpädagogiker führt einen Reaktionstest mit farbigem Licht an einem mehrfachbehinderten Kind durch.
Ein Kind das farbige Knöpfe mithilfe von Stecknadeln auf einer blauen Styroporunterlage befestigt.
Drei Kinder welche an einem Pult ein Arbeitsblatt zum Thema "Buchstaben" lösen.