Heilpädagogisches Reiten

Heilpädagogisches Reiten fördert die Entwicklung aller Sinneswahrnehmungen. Mit dem Pferd erfahren sich die Kinder und Jugendlichen neu. Durch die emotionale Bindung zum Pferd können sie Ängste abbauen und ihr Selbstvertrauen stärken.

Enge Verbindung zum Pferd

Heilpädagogisches Reiten erfolgt durch den direkten Kontakt und Umgang mit dem Pferd, also durch Pflegen und Führen des Pferdes, Übungen am und auf dem geführten Pferd, durch diverse psychomotorische Spielerfahrungen mit Einbezug des Pferdes und Arbeiten im Stall wie Füttern oder Putzen.

Körperliches "Training"

Im heilpädagogischen Reiten nutzen die Kinder und Jugendlichen die dreidimensionale Schwingung des Pferderückens in den verschiedenen Gangarten, um den Rumpf zu trainieren (Grobmotorik), den Gleichgewichtssinn sowie Halte- und Stützfunktionen zu schulen und die Koordination der Bewegungsabläufe zu verbessern. Mit dieser konsequenten Betätigung normalisiert sich die Muskelspannung (Tonus) und das Herz-Kreislauf-System wird angeregt. Die Körperwärme des Pferdes wirkt sich positiv auf die Psyche der Reiterin und des Reiters aus.

Das Wichtigste ist die Freude

Die Kinder und Jugendlichen empfinden das Reiten nicht als Therapie; für sie steht das unmittelbare positive Erlebnis im Vordergrund sowie Freude und Spass. Dadurch eignet sich heilpädagogisches Reiten bei zahlreichen Beschwerden wie zum Beispiel:

  • Entwicklungsverzögerungen im emotionalen, sozialen, kognitiven und psychomotorischen Bereich
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • mangelndes Selbstbewusstsein
  • Verhaltensstörungen
  • Störungen in der Sprachentwicklung oder bei Sprachbehinderung
  • Kommunikations- und Beziehungsprobleme § körperliche Behinderung
  • Störungen der Wahrnehmung
  • geringes Körperbewusstsein

Viele Kinder und Jugendliche finden über das Pferd einen neuen Zugang zu sich selbst und ihrer Umwelt.