Geschichte

Der SONNENBERG blickt auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück und entwickelt sich laufend weiter.

Die Anfänge

1925 gründete der Luzernische Blindenfürsorgeverein das Blinden-Institut SONNENBERG in Fribourg. Die Leitung übernahmen die Franziskanerinnen des Klosters Baldegg (LU), die so genannten Baldegger Schwestern. Gestartet wurde am 5. Oktober 1925 mit fünf Kindern, deren Zahl rasch anstieg.

Nach 32 Jahren zog sich der Luzernische Blindenfürsorgeverein aus der Verantwortung zurück und übergab die Trägerschaft 1957 dem neu gegründeten Verein "Blinden-SONNENBERG". Dieser realisierte den Neubau im Juraquartier in Fribourg.

Starkes Wachstum seit den 1960er-Jahren

Als direkte Folge der 1960 eingeführten Schweizerischen Invalidenversicherung, nach der jedes sehbehinderte oder blinde Kind Anrecht auf Sonderschulung hat, erhöhte sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen auf 70. Die dadurch nötigen Um- und Neubaupläne auf dem bestehenden Areal liessen sich aber nicht verwirklichen. Deshalb empfahl das Bundesamt für Sozialversicherungen, einen neuen Standort zu suchen.

Da die meisten Kinder und Jugendlichen aus der Inner- und der Ostschweiz, aus dem Tessin und aus Graubünden kamen, drängte sich ein zentraler gelegener Standort auf. Auf Vermittlung des Luzerner Regierungsrates Dr. Walter Gut und Oberstkorpskommandant Alfred Ernst konnte der Kanton Zug als Standortkanton gewonnen werden. So wurde 1981 der SONNENBERG in Baar eröffnet.

Ausbau der Angebote und Leistungen

Der SONNENBERG passte sein Leistungsangebot laufend den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen beziehungsweise der zuweisenden Gemeinden an. Es wurden integrative Sonderschulangebote, heilpädagogische Früherziehung und unterstützende Angebote für die berufliche Integration entwickelt.

Auf Wunsch des Kantons Zug lancierte der SONNENBERG im Jahr 2001 Angebote für Kinder und Jugendliche mit Sprachbehinderungen, Wahrnehmungsbeeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten. Seit 2008 werden auch blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche mit Mehrfachbehinderungen betreut.

Entsprechend den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen wurde und wird die Infrastruktur des SONNENBERG weiterentwickelt, damit eine optimale Betreuung und Begleitung möglich ist. So präsentiert sich der SONNENBERG als moderne Schulanlage mit Internat sowie vielfältigen Betreuungs- und Therapie-Einrichtungen.

Von der Erziehungsanstalt zur Heilpädagogik

Im Lauf der Jahre wurde der SONNENBERG mehrmals umbenannt. Die verschie-denen Bezeichnungen widerspiegeln dessen Selbstverständnis sowie die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.

Geschichtliche Entwicklung nach Jahreszahlen
1925–1950 Schweizerische Erziehungsanstalt für blinde Kinder katholischer Konfession SONNENBERG
1950–1957 Schweizerisches Institut für blinde Kinder katholischer Konfession SONNENBERG
1957–1959 Blindenkinderheim SONNENBERG
1959–1963 Blindenschule SONNENBERG
1963–1978 SONNENBERG, Institut für sehbehinderte und blinde Kinder
1978–1981 SONNENBERG, Heimschule für sehbehinderte und blinde Kinder
1981–1996 SONNENBERG, Schule für Blinde und Sehbehinderte
1996–2008 SONNENBERG, Beratung und Schule für sehgeschädigte Kinder und Jugendliche
ab 2009 bis heute SONNENBERG, Heilpädagogisches Schul- und Beratungszentrum